Plötzlich: Drohnenpilot
Von der erfreulichen Leichtigkeit eine Kamera-Drohne zu fliegen und wozu das gut ist.
Als ich mich im Sommer 2018 auf eine neue Stelle bewerben will, muss ich meinen Lebenslauf updaten. Dabei fällt mir auf, dass ich auch meine Hobbys angegeben habe, darunter Fotografieren.
Fotografieren, echt jetzt?
Seit gefühlt 2 Jahren bin ich kein einziges Mal zum Fotoshooting aufgebrochen. Die Lust am Fotografieren ist irgendwie verflogen, genauso wie einst die Lust am Videofilmen.
Wie kommt das? Warum habe ich plötzlich keine Lust mehr, mit der fetten Nikon oder Leica durch die Straßen zu ziehen und interessante Menschen, Situationen und Szenarien zu knipsen? Street Photography, meine Lieblingsdisziplin, remember?
Mit der Zeit kommen neue Interessen dazu: Radfahren und Wandern in der Natur zum Beispiel. Und das macht definitiv mehr Spaß, als alleine durch die Gassen zu ziehen und mit auffälligen schwarzen Kästen auf Leute zu zielen.
Wandern in der Natur ist ziemlich reizarm (was auch gut ist), und die seltenen spektakulären Momente kann ich mit der iPhone-Kamera inzwischen genauso gut einfangen.
Landschaftsfotografen werden mir jetzt widersprechen. Denn was gibt es Schöneres als an einen aussergewöhnlichen Ort zu reisen, in aller Herrgottsfrühe aufzubrechen, um die atemberaubende Gewaltigkeit der Natur in einem besonderen Moment, aus einer besonderen Perspektive einzufangen?
Verstehe ich.
Aber die Art der Landschaftsfotografie, die sich aus dem bloßen Wandern in der Natur ergibt, finde ich ziemlich langweilig. Vielleicht liegt es einfach nur an der limitierten Grenze meiner physischen Körpergröße und Umgebung, die die Perspektive meiner Landschaftsaufnahmen ja maßgeblich vorgibt.
Ein paar Meter höher, und die Sache sieht schon ganz anders aus. Luftaufnahmen ermöglichen eine völlig neue Perspektive, der Landschaften nicht selten einen spektakulären Ausdruck verleiht und der erst durch den Kontext der Höhe entsteht.
Wenn ich nur irgendwie mit der Kamera in die Höhe fliegen könnte.

Mut fassen
Kamera-Drohnen habe ich bis zu diesem Zeitpunkt im Spätsommer 2018 noch gar nicht so richtig auf dem Schirm. Was vielleicht daran liegt, dass ich sie immer nur mit Drohnen-Rennen aus der Abteilung „Spielzeug“ in Verbindung bringe.
Und warum begegne ich eigentlich nie einen Drohnen-Piloten irgendwo da draußen, um ein bisschen Inspiration zu bekommen? Falls ich mir diese Frage tatsächlich zum damaligen Zeitpunkt stelle, wäre meine innere Antwort vermutlich: „Na, weil Drohnen entweder nicht erschwinglich sind oder weil es schlicht nicht erlaubt ist, einfach so mit einer Drohne in die Luft zu steigen – vermutlich beides.“
Moment mal, ist das wirklich so?
Ich nehme mir also vor, alles über Drohnen zu erfahren, um eine informierte Entscheidung über den Kauf einer Drohne für meine Luftaufnahmen treffen zu können.
Bereits die erste Googlerei bringt mich auf DJI – einem führenden Drohnenhersteller, von dem ich im Spätsommer 2018 zum ersten Mal höre. Wobei, nicht ganz: Immerhin ist mir die Phantom geläufig.
Die erste Drohne, die meine Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist die Spark. Dem Preis und den Videos auf der DJI-Seite zufolge treffen meine beiden Befürchtungen nicht zu: Der Preis ist erschwinglich, und die Werbe-Videos zeigten normale junge Leute, die einen Heidenspaß damit haben, mit der Drohne lustige Aufnahmen aus der Vogelperspektive zu machen – an normalen, öffentlichen Plätzen. Offensichtlich eine Art Freizeit-Drohne.
Die nächst größere Drohne, die ich mir anschaute, ist die Mavic Air: Kompakt, noch mehr Flugzeit, größere Reichweite und okayer Preis. Die Werbe-Videos zeigen nun schon Leute, die die Drohne für atemberaubende Luftaufnahmen an abenteuerlichen Orten aufsteigen lassen.
Da geht scheinbar noch mehr: Mavic Pro – die Leute aus den Videos schauen jetzt schon selbst wie Abenteurer aus, die Aufnahmen noch spektakulärer. Flugzeiten und -geschwindigkeiten nehmen weiter zu. Leider auch der Preis. Aber hey, eine Leica M kostet mal locker das 5-fache – und kann noch nicht mal fliegen.
Wir kommen der Sache näher.
Wie fliegt sich so eine Drohne, wie die Mavic Air oder Pro? Brauche ich dafür eine Schulung oder gar einen Führerschein?
Weiteres Googeln bringt mich auf verschiedene Drohnen-Video-Tutorials auf YouTube, allem voran auf dem Kanal von drohnen.de.
An zwei Nachmittagen ziehe ich mir sämtliche Video-Tutorials zur Mavic-Reihe rein und am Ende fühle ich mich wie Neo aus dem Film Matrix, dem ein Stecker in den Kopf gesteckt wird, um ihm in Minutenschnelle sämtliche Waffengattungen und Kampfkünste direkt ins Gedächtnis zu übertragen.
Oh ja, ich trage die Gabe eine Drohne zu fliegen längst in mir. Ich warte nur auf ein Ereignis, um es auch wirklich zu tun.
Das Ereignis ist die Ankündigung einer neuen Drohne von DJI – spekuliert wird im Spätsommer 2018 über eine neue Version der Mavic Pro. Meine Entscheidung steht fest: Würde in einer Woche die neue Drohne mit einer längeren Flugzeit und zu einem erschwinglichen Preis vorgestellt werden, schlage ich da zu. Falls nein, kaufe ich die Mavic Air und beginne damit meine Drohnen-Laufbahn.
Die Zeit bis zur Vorstellung der neuen DJI nutze ich, um die restlichen Voraussetzungen zu klären. Dabei überrascht mich vor allem meine Anfrage an die Allianz, die mir eine bereits inkludierte Drohnen-Haftplicht bei Schäden bis zu (gefühlt) 250 Milliarden Euro ohne Aufpreis zu meiner bestehenden Haftpflicht-Versicherung bestätigt. Wunder geschehen!
Den Aufkleber für die Drohnen-Kennzeichnung bestelle ich für ein paar Euro über Amazon.
Das Ereignis
Am 23. August 2018 ist es dann endlich soweit: DJI stellt die Mavic 2 vor, in den Varianten Pro und Zoom.
Mit einer Flugzeit von über 30 Minuten und einem erschwinglichen Preis, bestelle ich mir tags darauf die Zoom. Meine Überlegung ist: besser ich habe noch in der Luft die Möglichkeit, an etwas heranzuzoomen, um an Ort und Stelle entscheiden zu können, ob ich für ein Detail der Aufnahme Flughöhe und -winkel korrigieren muss.
Der Vollformat-Sensor der Mavic 2 Pro hört sich zwar auch interessant an, ist für mich aber nicht die Priorität. Und da ich sowieso nachbearbeite, sollten die Aufnahmen der Zoom allemal ausreichen.
Die Woche bis zur Lieferung gehe ich nochmal alle Mavic-Video-Tutorials auf YouTube durch. Bald lerne ich die DJI-App bis in jedes Detail kennen, die Steuerung der Drohne ist mir zumindest in der Theorie glasklar.
Noch bevor die Zoom geliefert wird, lege ich mir folgende Strategie für den Praxisteil meiner Ausbildung zum Drohnenpiloten zurecht:
– 1. Tag: Unhektisches Unboxing, Laden der Akkus, Einschalten zwecks Kopplung von App und Drohne sowie Firmware- und Flugdatenbank-Updates durchführen. Es wird nicht geflogen!
– 2. Tag: Erste Flugstunde an einem nahegelegenem Feld, an dem kaum Menschen vorbeikommen. Die erste Übungen beschränken sich auf das Abheben, das Fliegen in allen Richtungen und das sichere Landen. Mehr nicht!
– 3. Tag: Erst in der zweiten Flugstunde probiere ich die ersten Quickshot- und die weitere Flug-Modi aus.
Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass ich mich genau an diesen Fahrplan halte. Wenngleich es mich große Anstrengung kostet, nicht schon am 1. Tag zu fliegen. Aber ich weiß, die Aufregung würde mich hektisch werden lassen – und das will ich vermeiden.
Leider geirrt!
Als ich am 2. Tag zum ersten Mal abhebe, schießt mir das Blut nur so durch die Adern – Adrenalin pur! Und frag mich bloß nicht nach meinem Namen – I’ve no fucking clue!
Bei meiner zweiten Flugstunde am 3. Tag bin ich beim Abheben schon etwas relaxter, auch noch beim Ausprobieren der ersten Quickshot-Modi: Kreisen, Helix, Dolly Zoom.
Aber dann will ich den Flugmodus Point of Interest ausprobieren. In diesem Flug-Modus wähle ich ein statisches Objekt aus, zum Beispiel einen Kirchturm oder etwa ein parkendes Auto und lasse die Drohne drüber kreisen.
Da ich auf weitem freien Feld stehe, finde ich zunächst kein statisches Objekt in meiner Nähe, nicht mal einen gescheiten Baum.
Ausser: ich nehme den etwa 300 Meter entfernten Rauch-Turm einer stillgelegten Fabrik. Wie, ohne Genehmigung?
Ich schwöre, das bleibt die einzige Ausnahme!
Point of Interest (POI)
Der POI-Modus ist einer meiner absoluten Lieblingsmodi: Die Mavic kreist dabei um ein zuvor ausgewähltes statisches Objekt: ein Kirchturm, Gebäude oder Baum. Einstellen lassen sich dabei die Höhe, der Radius zum Objekt und die Fluggeschwindigkeit. Eine besondere Dynamik bekommt die Aufnahme, wenn diese Einstellungen während des Fluges geändert werden, also zum Beispiel die Höhe variiert wird.
Zu meinem Erstaunen bin ich bereits nach 2 Flugstunden in der Lage, so ein filmreifes Manöver zu fliegen. Als Point of Interest suche ich mir dazu den erwähnten Rauch-Turm aus.
Die erste Herausforderung ist, die Mavic möglichst nah dranzufliegen und präzise über den Turm schweben zu lassen, damit ich die Turmspitze in aller Ruhe als Point of Interest markieren kann.
Sobald das geschehen ist, die Aufnahme starten und auf “Go” tappen. Den Rest übernimmt die App und Drohne. Ich variiere nur etwas die Höhe.
Point of Interest – Test-Aufnahme vom Rauch-Turm in meiner 2. Flugstunde und bei gefühltem Puls von 200
Tripod Mode
Mit der Mavic 2 kommt bei mir auch die Lust am Videofilmen zurück. Im Urlaub beispielsweise lasse ich sie gern beim Wandern im Active Tracking Modus in moderater Höhe und Geschwindigkeit ein paar Sekunden um uns Wanderer kreisen, so bekommt der Zuschauer einen Eindruck von der gegenwärtigen Wander-Kulisse aus der Luft vermittelt.
Ein weiterer interessanter Modus, den ich erst nach einiger Zeit für mich entdecke und schätzen lerne, ist der sogenannte Tripod Mode – Stativmodus. Der ermöglicht smoothe, ruckelfreie Kamerafahrten aus jeder Höhe, so als wäre die Kamera auf einem Stativ montiert.
Das Tolle daran ist, dass bei diesem Modus – genauso wie beim Active Tracking – auch die beiden seitlichen Hindernis-Erkennungssensoren aktiviert sind – das gewährt zusätzliche Sicherheit beim Freihand-Navigieren.
Der Tripod-Mode bescherte mir neulich auch den originellen Einfall, eine Kanufahrt auf einem kleinen, aber träumerisch schönen Bächlein zu simulieren – was in Wirklichkeit niemals möglich wäre.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – ausser die der Drohnenverordnung.
Eine Kanufahrt auf der träumerischen Modau
Use Cases
Ganz ehrlich: mein häufigster Use Case ist nach 2 Jahren immer noch das reine Fliegvergnügen, das mir die Mavic bereitet. Kamera einpacken und raus, egal wohin.
You only live once.
Der zweithäufigste Use Case dann die Landschaftsfotografie aus der Luft – der eigentliche Anschaffungsgrund.
Die Möglichkeit des Perspektivwechsels ermöglicht Aufnahmen, die vom Boden aus gar nicht möglich sind. Dazu ein Beispiel:
Nachfolgend ein paar Aufnahmen des großen Alpsees im Allgäu. Ich stehe auf der nördlichen Seite des Alpsees, in etwa 400 Metern Entfernung und möchte einen Shot gen Osten Richtung Immenstadt machen, in dem der Kontext des Alpenvorlandes so richtig gut zum Ausdruck kommt.
In der ersten Aufnahme sieht man, wie weit ich an dieser Stelle mit einer normalen Kamera komme – nicht sehr weit, ein Zaun begrenzt den Zugang zu der am See angrenzenden Weidefläche.

Nun packe ich die Mavic aus, flieg aus der selben Stelle in die Luft – und schon sind die Art von Aufnahmen möglich:

Besonders gelungene Aufnahmen teile ich auf Google Maps, besonders dann, wenn noch keine Aufnahmen aus ähnlichen Perspektiven vorhanden sind. Meine Drohnen-Aufnahme vom Großen Alpsee hat fast 1 Mio. Views – kaum zu glauben.
Ein weiterer Use Case fliegt mir unverhofft von „Großgrundbesitzern“ zu: Nette Bekannte bitten mich, Aufnahmen von ihrem Eigenheim samt Garten aus der Vogelperspektive zu machen. Das andere Mal von der Terrasse einer Dachgeschosswohnung. Eine ganz neue Erfahrung für mich: das Fliegen über private Grundstücke mit ausdrücklicher Genehmigung – und im Ruhepuls-Zustand!
Sei nett zu deinen Nachbarn und Bekannten.
Mit der Zeit kommen weitere Use Cases in den Sinn, allesamt „etwas kritisch“, würde ich sagen. „Unzulässig“ ist der korrekte Begriff. Mein Favorit ist dieser:
Einmal, als wir an einem lauen Sommerabend noch auf einen Absacker zu unserem Lieblingscafé – Fluglinie: 800 Meter – aufbrechen wollen, sind wir uns nicht ganz sicher, ob draußen noch was los ist. Eine telefonische Anfrage könnte den Wirt in Verlegenheit bringen. Also schlage ich vor, kurz mit der Drohne vorbeizufliegen und ganz einfach nachzusehen.
Absolutes No-Go: Nachtflugverbot. Fliegen ausserhalb der Sichtweite. Fliegen über private Grundstücke.
Komm, lass gut sein!
Imageproblem
Mit dem Gesetz gerate ich bislang nicht in Konflikt. Na ja: fast!
Die Story:
Nach einer Wanderung kehren wir in einer Almhütte ein, trinken, essen was. Beim Verlassen fällt Sandra der Kräutergarten hinter der Hütte auf, ein kleiner verwunschener Ort.
Etwa 200 Meter weiter will ich die Drohne steigen lassen, um die zauberhafte Kulisse einzufangen. Für die Steuerung schließe ich via Adapter mein iPad Mini an.
Als ich abhebe und ein paar Runden fliege, möchte ich Sandra die Steuerung übergeben. Also stelle ich für sie den Tap Fly-Modus ein, so dass sie die Flugrichtung der Mavic mit bloßem Antippen auf dem iPad steuern kann.
Den Dreh hat sie schnell raus. Da kommt ihr in den Sinn, den Kräuterkarten zu überfliegen und einen Blick von oben darauf zu werfen. Ich denke mir: na ja, die werden da ja nicht gerade die 56 geheimen Kräuter für den Jägermeister ziehen, und Menschen sind auch keine zu sehen.
Denkste! Dem Almwirt passt das gar nicht. Schnell macht er uns aus und setzt sich sogar in seinen Ranger Quad um die kurze Distanz zu uns zu überbrücken – geiles Teil!
Ich lande die Drohne als er gerade ankommt. Er stürzt auf die Drohen zu und will sie beschlagnahmen, um mich zu zwingen, ihm zur Hütte zu folgen, wo er die Polizei anrufen will.
Ich sage ihm, er soll die Hand von der Drohne nehmen. Wenn sich die Rotor-Blätter der Drohne aus Versehen in Gang setzen, ist seine Hand ab. Das funktioniert. Er lässt die Drohne sofort wieder los.
Ich versichere, dass ich freiwillig mitkomme und darf im Quad mitfahren – freu!
Die ganze Telefoniererei mit der Polizei bringt nichts. Irgendwann überreicht er mir den Hörer und der Polizist am anderen Ende der Leitung bittet mich einfach nur freundlich, nicht mehr über das Grundstück des Wirts zu fliegen – kein Problem!
Schließlich bemerkt der Almwirt mein Interesse an seinen Kräuterschnäpsen und ich frage ihn, ob er mir was besonderes empfehlen kann. Wir legen unseren Streit bei und machen uns ans Schnaps-Tasting. Am Ende wird es der Enzian – köstlich!
Mag mich irren, für mich ist aber klar: Kamera-Drohnen haben immer noch ein Imageproblem. Trotz zahlreicher “guter” Einsatzzwecke, wie zum Beispiel bei humanitären Einsätzen, beim Katastrophenschutz, bei der Kriminalitätsbekämpfung oder beim Tierschutz, sehen viele in ihnen eine Gefahr für den Schutz ihrer Privatsphäre.
Andere wiederum haben einfach nur Angst, dass ihnen so ein Ding auf den Kopf fällt. Was auch immer der Grund sein mag, als Drohnen-Fotograf und -Videofilmer respektiere ich ganz einfach die Ängste und Sorgen der Menschen, auch wenn mir das nicht immer leicht fällt und ich mich im Recht wähne.
Mein Ansatz, um Konflikte mit Spaziergängern, Bauern und Wutbürgern von vornherein zu vermeiden: möglichst unauffällig bleiben. Wenn man schon so ausschaut, als wollte man gerade zu einem Einsatz in Afghanistan aufbrechen, wirkt das abschreckend.
Ich kleide mich zum Drohnenfliegen immer „ordentlich“, zieh’ hin und wieder auch mal ein Freizeit-Sakko an. Vorbeiziehende Spaziergänger, Jogger, grüße ich stets mit einem Lächeln.
Vernehme ich ihr Interesse an der Drohne, frage ich: „Fliegen Sie auch?“. Fragen beantworte ich geduldig, und falls keine gestellt werden, erzähle ich ihnen ein bisschen was über die Mavic, etwa: „mit der Drohne komme ich 5 Kilometer weit.“ Das beeindruckt schon die meisten.
Wenn ich unterwegs bin, erzähle auch gerne mal, dass ich die Drohne hauptsächlich dafür nutze, um Bilder von der wunderschönen Landschaft hier in der Gegend zu machen. Das macht stolz.
Je nach Lärm-Kulisse ist die Mavic 2 bereits in einigen Metern Entfernung schon gar nicht mehr unbewusst zu hören. Ich sage bewusst “unbewusst” – denn wenn ich kein äußerliches Anzeichen biete, sieht es für die meisten aus der Distanz nur so aus, als würde ich auf ein Smartphone schauen.
Wenn ich nicht gerade beim Wandern bin und nur so zum reinen Vergnügen fliege, transportiere ich die Mavic in einer schicken Lederkurier-Tasche, die ich auch während des Fliegens anbehalte. Das sieht dann erst recht nicht nach “böser Drohnenpilot“ aus.

Double Fun-Effekt
Zum Abschluss berichte ich noch über eine weitere tolle Erfahrung, die sich bei mir durch die Anschaffung der Mavic automatisch ergibt.
Um in Flug-Übung zu bleiben und neue Funktionen auszuprobieren, gehe ich alle paar Wochen mit der Mavic fliegen. Meistens in die Natur meiner unmittelbaren Umgebung, die in einem Radius von 20 Kilometern ein reichhaltiges Angebot an Flugplätzen bietet.
Zu erreichen sind die Plätze am besten mit einem geländegängigen Fahrrad, mit dem man größtenteils unbefestigtes, teilweise sandiges Gelände mit bis zu 20 % Steigung entspannt überwinden kann.
Für die kürzeren Strecken greife ich dabei gerne auch mal auf meinen Exit Cross E-Scooter zurück. Das Tolle am Exit Cross ist, dass er mich dank starken Motors, breiter Reifen und Federung die Strecken locker meistern lässt.
Überflüssig zu erwähnen, dass ich dabei auch noch einen Höllenspaß habe, mit dem Teil die Gegend nach neuen Flugmöglichkeiten zu erkunden. Dabei lerne ich meine Umgebung besser kennen und vor allem auch die unmittelbare Natur mehr zu schätzen.
So betrachtet wird das Mavic-Flieg-Vergnügen durch das Fahrvergnügen des Scooters noch mal eskaliert. Ein Double Fun-Erlebnis.

„Himmlische Vergnügen können
höllische Freuden bereiten.“
Walter Ludin, Schweizer Journalist